gegen den starken, zuletzt erfolgsverwöhnten Titelaspiranten Dölsach

Tor: Amer Jukan (FE) bzw. Pascal Obergantschnig und Andi Wenger (beide per Kopf )

Verdienter Erfolg der lauf – und technisch starken Gäste, dennoch hielten sich die Heimischen beachtlich und der Ausgleich zum 2-2  in der 88.Minute wäre der verdiente Lohn für eine kämpferische Grossleistung gewesen.

Doch SR Ranner gab den Treffer (obwohl weit weg vom Tatort und ohne Liri..) wegen angeblichem Abseits nicht. Die Zweifler waren in der Überzahl…er hat sicher nach bestem Wissen und Gewissen entschieden…wie auch beim Elfer für Dellach vor der Pause.

Bei englischen Verhältnissen entwickelte sich – vor erneut toller Zuseherkulisse (im Dellacher “Regen(frei)fenster” – von Beginn an ein kampfbetontes, schnelles Spiel-allerdings auch mit vielen Fehlpässen “garniert”.

Die Heimelf überließ den Osttirolern die Initiative und optische Überlegenheit. Die Angriffe “verpufften” meist spätestens am 16 er im engmaschigen Verteidigungsnetz. Die Weitschüsse-meist von Nr. 44 Mattersberger- verfehlten alle ihr Ziel. Er hatte an diesem Tag eher Regen-als Schussstiefel an. Was dann durchkam, wurde eine sicher Beute des jungen , talentierten Heimgoalies Mario Walker, der ein mehr als sicherer Ersatz für Gasser war. Er hielt auch kurz vor der Pause den wohl gefährlichsten Schuss des quirrligen Linksaußens Hochegger (im Vorjahr Koop Spieler des DSV in der Liga) in großartiger Manier.

Die Heimischen kamen wenig zu gezielten Angriffen. Die Gästeverteidigung, bestens organisiert von Pascal Obergantschnig (im Vorjahr SVD Goalgetter), ließ auch kaum etwas zu. So wurde der Dölsacher 2er Keeper Mietschnig (wo war Ortner?) recht wenig bis gar nicht ernsthaft geprüft.

Kurz vor der Pause jedoch ein toller Außenristpass des neuerlich unermüdlich rackernden Kapitäns Amer Jukan auf  Lagger Patrick. Dieser wurde durch eine leichte Berührung des Dölsach Goalies im Strafraum zu Fall gebracht und SR Ranner zeigte sofort auf den ominösen Punkt. Amer, der Passgeber, verwandelte staubtrocken zur vielumjubelten Führung für die Heimischen.

Doch kurz nach der Pause erhöhten die Gäste-wohl nach einer Kabinenpredigt ihres Trainers- nochmals die “Schlagzahl”. Großer Druck und die Heimelf konnte sich minutenlang nicht aus der Umklammerung befreien. Der schnelle Ausgleich-nach einem Corner-durch den aufgerückten Obergantschnig per Kopf (von seiner Gefahr bei Standards wusste man ja Bescheid…leider fehlte da die Zuordnung) beflügelte natürlich zusätzlich und -wie schon in Obervellach- zugleich auch ein starker Rückfall der Heimelf. Plötzlich war man fast hilflos und wie gelähmt und die Führung der Gäste zeichnete sich förmlich ab.

Sie kam dann auch -nach einer Stunde- durch einen weiteren Kopfball von Spielertrainer Wenger nach Flanke von rechts -und Folge der Fehlpassorgie bei Befreiungsversuchen (zwar unter großem Druck =Pressing der Gäste allerdings ) der Dellacher.

Ein weiter Abschlag oder eine robuste Rettung ins Out bzw. Tempoherausnahme durch geschicktes Ballhalten und andere taktische Maßnahmen sind da wichtig- in großer Bedrängnis- oft weit besser als schön herausspielen zu wollen…dies mit den hohen Bällen nach vorne gilt auch für Schlussphase, wenn man hinten liegt und alles nach vorne wirft…dazu sind sich auch die Profis in den höheren Ligen oft nicht zu schade… (Den jüngeren Spielern ins Stammbuch geschrieben – von einem der das Kicken schon länger verfolgt und es selbst auch praktiziert hat..also nicht nur Theoretiker)

Kurz vor dieser Gästeführung kamen die Heimischen allerdings durch Lagger (alleine vor Mietschnig – er wollte ihn “überlupfen” -was nicht ganz gelang-ein Umkurven mit Ball wäre vielleicht…). Nach dem 1-2 erfingen sich die Gastgeber  und konnten sich etwas befreien.Die Gäste waren sichtlich auf den Konter bedacht. Die größte Chance vergab der in dieser Situation zu eigensinnige Mattersberger (der unbedingt seinen Treffer wollte) -er hätte auf 2 frei mitlaufende Mitspieler passen können ja müssen. Das wäre wohl das sichere 3-1 gewesen und hätte einiges Zittern erspart.

So kam es dann noch zu der strittigen Situation- kurz vor Ende des Spieles. Der über rechts durchgebrochene Obmannsohn Lukas Konrad passte schön zur Mitte und Lagger drückte seinen idealen Stangler zum vermeintlichen 2-2 ein. Kaum jemand sah Grund für einen (Abseits) Protest (auch Dölsacher Verteidiger wirkten geschockt..) Doch SR Ranner sah die Situation -obwohl nicht gut stehend- anders und aberkannte den Treffer. Die Sichtweisen gehen -wie meist bei strittigen Abseits- weit auseinander-von klar bis nie geht da die Bandbreite-wie auch bei fast allen Elfern..

Der Heimelf muss man ein Lob für den tollen Kampfgeist, den großen Einsatz und den Willen aussprechen. Das Können hielt halt manchmal-gerade in der Viertelstunde nach der Pause -nach dem Ausgleich – (wie schon im Mölltal zuletzt)  mit dem Willen mit …auch muss man sagen, dass Spielertrainer Wenger doch etwas zu viel Spielraum hatte.

Doch aus dem Spiel heraus wurden die Gäste ja gar nicht so gefährlich , rannten sich oft fest und der junge Walker im Tor wurde ja auch gar nicht so oft ernsthaft geprüft. Er spielte jedoch wie ein Routinier sehr gut mit- wieder ein toller Walker Torhüter (nach Onkel Herwig, Onkel Manfred , Cousin Michael und Cousin Jakob- nur Onkel Sigi, Papa Günther waren Feldspieler) .

Nun warten weitere schwere Aufgaben auf das junge SVD Team (gestern waren nur Luka, Emri , David V.,  Amer und Patrick als “Gestandene”, etwas Ältere und Routiniers  im Team) Sonst nur 10 heimische Junge …Bei den Gästen war s da schon etwas anders.Das soll aber den Sieg-der letztlich verdient war-nicht schmälern. Dank der Routiniers dürfte Dölsach weiter vorne mitspielen.

Für den SVD warten  weitere Gegner in der Dölsacher “Kragenweite”.  (Oberlienz a, Penk H,  Kötschach a , Irschen H) . Alle stark aber auch -an guten Tagen- nicht unschlagbar !)  Das Glück , das man gegen Sillian im Finish hatte, hatte man gestern und auch in Obervellach leider nicht. Nun gilt es, die Moral hochzuhalten. Man hat gesehen, dass man hochkonzentriert und mit der richtigen Einstellung auch zu seinen Chancen kommt…nur bei den Standards (zuletzt 3 der 4 Gegentreffer) muss man noch konzentrierter und konsequenter zu Werke gehen ! Und taktisch etwas reifer (siehe oben) …auch eine gelbe mal riskierend…(wie Wenger bei Amers Freistößen..)

Erfreulich auch die Nachwuchsergebnisse . Gott sei Dank kommt was nach…Dafür Dank den unermüdlich arbeitenden, idealistischen Trainern sowie NWL Hannes. Dank aber auch den vielen ehrenamtlichen HelferInnen bei den Heimspielen und den Fans, die den SVD auch in schwierigen Zeiten nicht im Stich lassen.

Es kommen sicher wieder Punktegewinne ..es war noch immer so. Wie beim Wetter: Nach jedem Tief kommt wieder mal ein Hoch!

SVD Redaktion
August 23, 2020