Ohne Konjunktiv und fabelhafte Schwalben
aus der “Presse” entnommen v.20.9.21 Danke des svdpd
VON MARKKU DATLER
Der Videobeweis macht Fußball fairer. Die Fehler macht der Mensch.
Österreich ist das Land der Konjunktiv-Fußballweltmeister und deshalb liegt es auf der Hand, dass der Einzug der Technik angefeindet wird. Durch sie haben Was-wäre-wenn-Fantasien endlich ausgedient. Die TV-Bilder zeigen, was passiert ist und was nicht.
Mit dem Video Assistant Referee (VAR) wird der Fußball fairer. Kein hinterhältiges Foul bleibt ungeahndet. Groteske Abseitstore sind fast verschwunden. Und heikle Strafraumsituationen werden, ob es Wiener Trainern passt oder nicht, anhand der Bilder von in Meidling sitzenden „Experten“ analysiert. Selbst der Referee vor Ort kann sich die Szene noch einmal ansehen. Obwohl das Prozedere in der Bundesliga weiterhin langwierig und oft gar amateurhaft anmutet, führt am Einsatz der Technik kein Weg mehr vorbei.
Unbestritten ein Manko ist, dass Menschen darüber urteilen, ob es ein Elfer oder eine fabelhafte Schwalbe war. Nicht jede Entscheidung ist sattelfest, da besteht im ÖFB, dem das Schiedsrichterwesen und damit der VAR obliegt, dringender Schulungs- und Aufholbedarf. Die Technik an sich trifft keine Schuld. Sie darob abzulehnen ist vollkommen falsch. Jetzt weiß man, ob es ein regelkonformes Tor oder doch die Hand im Spiel war. Oder der Richtige die Rote Karte gesehen hat. Fußball ist Sport und kein Schauspiel. In Österreich jedoch nach Schlusspfiff oft ein Drama!