Österreichs Fußball-Nationalteam zeigt sich knapp drei Monate vor dem EM-Auftakt bereits in Bestform. Das Ziel beim Großereignis ist der Aufstieg.

2:0 gegen die Slowakei am Samstag, ein furioser 6:1-Erfolg gegen die Türkei am Dienstag – die Elf von Teamchef Ralf Rangnick präsentierte sich früh in Topform, auch wenn man Ergebnisse nicht überbewerten sollte. Dass Michael Gregoritsch, Konrad Laimer und Co. mit dem Erfolg gegen Deutschland Ende November drei EM-Teilnehmer in Serie schlugen, die Türkei in Halbzeit zwei phasenweise an die Wand spielten, sorgt aber bereits für riesige Fußball-Euphorie im Land.

“Österreich hat eine starke Mannschaft. Ich denke, sie werden die Überraschung der EM sein”, lobte etwa Francesco Calzona, der italienische Teamchef der Slowakei, nach dem Aufeinandertreffen am Samstag. ÖFB-Coach Ralf Rangnick gab sich auch nach der Gala gegen die Türkei zurückhaltend, aber gleichzeitig fokussiert. “Die zweite Halbzeit war annähernd perfekt, besser kannst du das nicht spielen. Von den sechs Toren fielen vier nach Gegenpressing-Situationen. Es war schon eindrucksvoll, was wir gegen den Ball gezeigt haben”, meinte Rangnick über das Türkei-Spiel.

Das Ziel ist und bleibt das Weiterkommen bei der Europameisterschaft, der Einzug ins Achtelfinale. “Wir haben uns nicht für die EURO nach dem Olympischen Motto ,Dabeisein ist alles´ qualifiziert, sondern wir wollen die Leistungen wie heute, gegen Deutschland oder auch gegen Schweden dann auf den Platz bringen”, unterstrich der 65-Jährige.

Platz drei in der Gruppe scheint auch das realistischste Szenario zu sein, die Duelle gegen den Weltranglisten-Zweiten Frankreich (17. Juni) und gegen die Niederlande, aktuell die Nummer sechs im FIFA-Ranking (25. Juni) sind echte Brocken. Deshalb haben wir uns die Achtelfinal-Paarungen einmal genau angesehen, uns dabei auf die möglichen Gegner konzentriert, wenn die ÖFB-Elf den dritten Gruppenplatz erringt. Dann würde einer von drei Gruppensiegern warten.

Infrage kommen dann der Sieger der Gruppe C, wohl England, der Gruppe B, also Spanien, Kroatien oder Italien, oder der Gruppe E, was wohl ein Wiedersehen mit dem Qualifikationsgegner Belgien bedeuten würde. Wenn Rot-Weiß-Rot die Sensation gelingt und der zweite Gruppenrang geholt wird, würde im Achtelfinale der Zweite der Gruppe E warten, also die Slowakei, Rumänien oder die Ukraine – eine durchaus machbare Aufgabe. Sollte die Rangnick-Truppe sogar selbst Platz eins einfahren, käme es zum Aufeinandertreffen mit dem Zweiten der Gruppe F, also einem Duell mit Tschechien oder einem Wiedersehen mit der Türkei.

Wenn wir dann noch einen Schritt weiter blicken, könnte Österreich im Falle einer Achtelfinal-Überraschung im Viertelfinale auf den Sieger der Gruppe A, womöglich Gastgeber Deutschland oder den Zweiten der Gruppe C, der Papierform nach Dänemark, den Zweiten der Gruppe F, der Papierform zufolge also die Türkei oder den Sieger des Duells der Zweiten aus den Gruppen A und B, also möglicherweise die Schweiz und neuerlich ein Team aus dem Trio Spanien, Kroatien und Italien treffen.

Gewinnt Österreich die Gruppe, würde im Viertelfinale der Sieger des Duells Belgien gegen einen Gruppen-Dritten warten, Wird die ÖFB-Auswahl Gruppen-Zweiter und übersteht das Achtelfinale würde der Sieger der Gruppe F, der Papierform nach Portugal, oder ein Gruppen-Dritter warten.

Das liegt aber noch weit in der Zukunft. Zunächst warten die Testspiele gegen Serbien und die Schweiz im Juni, bevor die EM-Endrunde beginnt. Dass eine zu große Euphorie aber auch gefährlich sein kann, zeigte sich 2016…

29. Juni, 18 Uhr, Berlin: 2A – 2B

29. Juni, 21 Uhr, Dortmund: 1A – 2C

30. Juni: 18 Uhr, Gelsenkirchen: 1C – 3D/E/F

30. Juni: 21 Uhr, Köln: 1B – 3A/D/E/F

1. Juli, Düsseldorf: 2D – 2E

1. Juli, Frankfurt: 1F – 3A/B/C

2. Juli: 18 U(hr, MÜnchen: 1E – 3A/B/C/D

2. Juli, Leipzig: 1D – 2F

SVD Redaktion
März 28, 2024